Die Arbeit mit Ohrakupunktur
Das Konzept der Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) wurde
vom französischen Arzt
Paul Nogier
entwickelt. 1954 berichtete er erstmals in der Deutschen Zeitschrift für
Akupunktur über seine Erfahrungen und 1961 stellte er seine Diagnose- und
Therapieform auf einem Akupunkturkongress in Deutschland vor. Die Behandlung
über das Ohr ist zwar auch aus der chinesischen Akupunktur bekannt, es werden
dort jedoch nur wenige Punkte – und diese auch nur selten – verwendet. Daneben
besteht noch das Konzept der koreanischen Handakupunktur, bei der die Meridiane
fast komplett auf den Händen abgebildet sind, sowie das der Schädelakupunktur
mit Abbildung der Meridiane auf den Schädel. Ähnliche Vorstellungen stecken auch
hinter der Fußakupunktur. Körpereigene Reizmethoden sind auch in anderen
Kulturen bekannt. Bei den Arabern die
Skarifizierung der Haut z.B. bei
Hexenschuss
und bei den Bantu die
Perforation
der Ohrläppchen.
Die
Ohrakupunktur wird als ergänzende Therapie zur Körperakupunktur sehr gerne und
oft eingesetzt. Auch zeigt sie bei einigen Beschwerdenbilder als
Einzeltherapie-Form gute Ergebnisse.
Die Abbildung zeigt die fötale Darstellung des Menschen im Ohr.
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